Adventskerzen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Adventskerzen

Der Norden kennt sie lange schon,
Wenn Spätherbst reist zum Dauerfrost,
wo sich das Off'ne langsam schließt.

Vermag die kalte Wetterwelt
nun Seelenkräfte einzutrüben?
Geht sie am Heilsprozess vorbei?

Doch weil der Ostwind endlich kommt,
Trockenkälte treibt viel Schnee,
blickt Sehnsucht ja zum Süden hin.

Schon wintern Wälder, Wetterwenden,
das Sonnenleuchten ist nicht mehr,
wenn der Dezember eingetroffen.

Und doch tritt bald ein Wohlsein ein,
wo Kerzenlicht das Strahlbild wirft
zum eingelebten Nachtgebet.

Advent, Advent! Welche Verheißung
Begleitet uns zum sel'gen Tag
Der Kinderaugen, Krippen, Kerzen!

Dann trägt die Lebensschuld sich aus,
wenn Lichterkranz ist eingetroffen,
aus aller Not rettend geborgen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Adventskerzen

115 mal gelesen
08.12.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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