Advent

Ein Gedicht von Lisa Nicolis
(meiner lieben Freundin Barbara)

Wie wird das Leben doch
zu einem leeren Haus,
wo nur die Wände noch Geschichten leben,
gerahmte Augen starr dein Sein erfassen,
der Klinke niemand mehr die Hände reicht,
die Füße deiner Stühle,
eingeschlafen,
sich gehen lassen,
und immerzu die vielen Türen
nur noch nach draußen führen.

Als wär das Leben wieder voll,
versuche ich mit Eifer zu beleben
die Fenster bling- bling- blingendhell,
und auch den Plastikbaum,
wie ein geliebtes Wesen,
mit Gottes Segen.

Ich freue mich,
oder ich tu nur so,
dass dann mein Haus erstrahlt
als würd’s etwas zum Feiern geben
und sich der Tisch anfühlt,
als sei er überfüllt
mit Lust und Leben.


© Lisa Nicolis

Informationen zum Gedicht: Advent

15 mal gelesen
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28.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lisa Nicolis) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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