Achtung! Es wird geblitzt!

Ein Gedicht von Heinz Säring
Die Polizei mit großen Mühen
sucht jene Rowdys zu erziehen,
die rücksichtslos - man ist doch wer -
Gefahren erzeugen im Straßenverkehr.
Man passt doch nur in diese Zeit
mit Power und Geschwindigkeit!

Die Polizei-Aktion verliert,
weil sie der Rundfunk sabotiert.
Man meldet pünktlich jedes Blitzen.
Was kann das Ganze da noch nützen?
Sie pfeifen auf die Unfalltoten,
die Werbung fordert Einschaltquoten!

Die Werbung schließlich bringt das Geld,
was offenbar am meisten zählt.
Die Toten und Krüppel zahl'n dafür die Zechen.
Die Freiheit ist gut, aber nicht für Verbrechen!

Warum der Staat dabei nichts tut?
Meint man wohl gar: Es ist schon gut,
denn jeder Tote im Straßenverkehr,
der braucht ganz bestimmt keinen Arbeitsplatz mehr,
und wer sowieso nicht mehr arbeiten könnte,
weil er schon zu alt ist, da spart man die Rente!???

An die Polizisten wird auch nicht gedacht,
die werden ganz einfach "zum Affen" gemacht.
Nun frag' ich bei dem "Rechtsstaat" an,
wie man so etwas dulden kann!???




Anmerkungen von Heinz Säring zum Gedicht:

Mein Gedicht richtet sich nicht gegen die Kraftfahrer, die sich mal dabei ertappen, dass sie die zul. Geschwindigkeit leicht überschritten haben. Ich selber bin auch Kraftfahrer und weiß, wie schnell das passiert.
Es geht hier um die Raserei, um die Fahrweise von Einigen, welche verantwortungslos Gesundheit und Leben von Mitmenschen aufs Spiel setzen.
Die polizeilichen Maßnahmen sind gut und notwendig und sie werden eben durch die laufenden Blitzmeldungen im Rundfunk weitestgehend unwirksam gemacht. Diese Polizeimaßnahmen kosten natürlich auch Geld, aber das bezahlt ja der Steuerzahler.
Wenn ein Kraftfahrer einen Entgegenkommenden auf so eine Kontrolle aufmerksam macht, riskiert er, bestraft zu werden. Wenn aber mächtige Rundfunksender hunderte von Verkehrsrowdys "warnen", sieht der Staat zu, als wäre das die selbverständlichste Sache der Welt!

Informationen zum Gedicht: Achtung! Es wird geblitzt!

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06.08.2011
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