Ach, die Dummheit!

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ach, die Dummheit!

Man töte bitte alle Spatzen,
Dann haben wir wieder reiche Ähren,
Setzen ein Fallen, Gewehre und Katzen,
Um uns der Fressfeinde zu erwehren.

Die Vögel sind tot, der Himmel leer,
Endlich hat man da kein Gesinge
Und hofft, dass ausgetrieben das Malheur,
Harrt so wiederum guter Dinge.

Doch plötzlich vermehren sich Heuschrecken
Und fressen unser gutes Getreide.
Also müssen auch sie am Gifte verrecken,
Damit kein Mensch Hunger leide.

Nun sind endlich alle Fressfeinde gestorben,
Doch blühende Bäume, die fruchten nicht mehr,
Denn man auch das Bienenleben verdorben
Und Hungersnöte bedrohen uns schwer.

Also muss der Mensch die Bäume bestäuben,
Viele Äcker erodieren bei Starkregen nur.
Wenn Menschen sich gegen die Biologie sträuben,
Zerstören sie Grundlagen und die Natur.

Ach, die Dummheit lässt uns nicht im Stich,
Sie wabert weiter, ist nicht aufzuhalten,
Geht der Vernunft zwar gegen den Strich,
Lässt sich jedoch niemals ausschalten.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Ach, die Dummheit!

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21.04.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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