Abendmahl der Hexen!

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Beim Abendmahl der Hexen,
da gibt's verwunsch'ne Sachen,
die irre Dinge machen,
als gäb' es nichts als Faxen;
und übern Gäns'wein lachen.

Da flirten Hühnerknochen,
mit brauner Brüh' und Klöße.
So das die Hexenschöße,
an Holzbeintische pochen,
mit Krach - und Spaßgetöse.

Da will der Wein mit glitzern,
die Hexen arg bespritzen;
die allen Raum durchflitzen,
mit ihren Unterstützern;
die zwischen Beinen sitzen.

Die Katze singt daneben,
in rauen, hohen Tönen.
Das Blut gefriert in Venen.
Nur Satan nennt es leben;
und huldigt all die Schönen.

Beim Hexensabbat aber,
da reitet es den Teufel.
Es nervt: Gebiss - Geträufel;
und schon beim Hex' - Gelaber,
beschleicht ihn erster Zweifel.

Dann sieht der Teufel einen,
den wollte er nicht sehen.
Und schon beginnt's zu krähen,
in Teufels dürren Beinen;
die jetzt im Gäns'wein stehen.

Der Hahn kräht fröhlich munter:
das Sonnenrot herbei.
Dem Satans brennt's wie Zunder,
von diesem Krähgeschrei.

Da schauen nun die Hexen:
So groß und wunderlich.
Und auch die Feuerechsen,
verkriechen farblos sich.

Der Wein, der wird Weihwasser
und sprengt mit Lust heraus.
Der Teufel, Hahnenwasser,
flieht schnell, aus diesem Haus.

Jetzt tarnen sich die Hexen,
mit Salbenkraut und - Brei.
Was sie sehr gern verklecksen;
und werden schön dabei.

Das Abendmahl zunichte;
und auch der Hexenfleiß.
Noch glimmen Feuerfrüchte,
im Pentagrammen Kreis.

Nun sammeln sie auf's neue,
die Teufelsdaten ein.
Und schwör'n dem Schwarzen Treue,
bis in das Grab hinein.

Informationen zum Gedicht: Abendmahl der Hexen!

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10.06.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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