Gänseblümchen
            
            
            
                Wenn aus schwerschwarzen 
Gassen Träumende durch die 
Winde stürzen im 
Rausche der kälter 
werdenden Wolken erlischt 
der Fluss im Fließen 
Dämmerung winkt durchs 
Gleißen silberglänzender 
Schattenalleen 
So weiß durchdrungen 
Nachtschwer von alten Trümmern 
ausgehauen in 
schweigendes Klagen 
abgestorbener Wälder 
die Streichholzfichten 
gehäuft am Wegrand 
überrieselt vom Frost der 
letzten Sterne und 
in Gedanken das 
einstige Leuchten von den
anderen mondhell 
einst beschienenen 
Sonnenraureifwiesen in 
Hasenart bemoost 
grün schimmernder Wald 
ein trauern im Augenlicht 
anderer blickdicht 
das letzte Dickicht 
undurchdringlich stacheldraht 
von unwirtlichen 
Dornen wo versteckt 
zaghaft zittert letzterstens 
ein Gänseblümchen
© Zoray