Die Mutter der Rastlosen

Ein Gedicht von Xenia Rajnor
Heute Morgen bin ich aufgewacht.
Es war kalt.
Ich hab alle Fenster aufgemacht.
Wild roch der Wald.

Ich stand da und hab hinausgeschaut.
Wie schön kann ein Morgen nur sein?
An meinem Brötchen hab ich lustvoll gekaut,
die Augen vom Schlaf noch ganz klein.

In meinem Garten lag ein Mensch, eine Frau,
die winkte mir fröhlich zu.
Ich bin mir nicht sicher, ich sah nicht genau,
doch sie schien so alt wie du.

Sie war eingepackt und ein Hund lag dabei,
der bellte mich freudig an.
Ich glaube, dass man so glücklich sein kann,
sie schien mir so glücklich und frei.

Ich wünsch mir, dass du auch so glücklich bist,
wo immer du bist, mein Kind.
Wenn es jedoch nicht so ist,
komm bitte nach Hause geschwind.

Informationen zum Gedicht: Die Mutter der Rastlosen

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24.10.2016
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