Engelspost von mir

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Werde bei meiner eigenen Beerdigung dabei sein.

Dies ist unbedingt erforderlich
und mein Ableben unwiderruflich.
Ich bin schließlich die Hauptperson.
Und was erwartet mich, Freude oder Hohn,
was ist im Jenseits mein Lebenslohn?

Oho,
muss nicht mehr laufen und kann sagen,
pardon, ich werde gefahren, bzw. getragen.
Auch muss ich mich nicht mehr plagen,
nie mehr Wehklagen
und nichts schlägt mir mehr auf dem Magen.

Man bettet mich in dunkle, feuchte Erde
und wenn ich die Grabrede höre,
muss ich zu Lebzeiten ein Engel gewesen sein.
Immer ehrlich, fleißig, zart und fein.

All meine Lieben sind traurig, doch wie fühle ich?
Hoffentlich bin ich dann nicht vergesslich,
möchte euch aus dem Jenseits alles berichten,
das ist gewiss!

Informationen zum Gedicht: Engelspost von mir

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30.08.2019
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