Chancen verpassen war gestern

Ein Gedicht von Uta Kinzel
Wenn Menschen angebotene Chancen nicht nutzen.
Können sie sich dann noch putzen?
Herauskehren man wäre gut freund?

Wenn einen es schlecht geht
und vom seinem Haus die Fahne auf Halbmast weht,
hat man dann irgendetwas versäumt?

Und was ist mit demjenigen, der das Angebot gibt?
Hat er irgendetwas versiebt?
Er will doch nur helfen!

Mehr als reden, das geht auf gar keinen Fall.
Zwingt man jemanden zum Glück, fragt der habt ihr einen Knall?
Ich brauche zwar Hilfe aber ihr seit keine Elfen.

Zaubern könnt ihr nicht.
Meine Gesundheit kommt nie zurück.
Was glaubt ihr? Was könnt ihr tun?

Wir können immer wieder nur unser Angebot erneuern.
Du brauchst keine Elfen anzuheuern.
Hier kannst Du Dich nur aus ruh´n.

Denn auch die geschundene Seele braucht mal eine Massage.
Sonst nimmt sie irgendwann eine andere Passage.
Da wo Du absolut nicht hin willst.

Hier bist Du nie allein.
Hier fällt eine Last vom Herzen ein riesen großer Stein.
Hier bist Du unter Gleichen und das ist doch das was Du willst.

Du sitzt seit kurzem im Rollstuhl.
Na und? Hier hat es einer mit dem Kopf, einer mit den Armen, der nächste hat Mundstuhl.
Mein Gott. Jeder hatte von denen dasselbe wie Du.

Selbstmordgedanken sind nicht so selten wie man glaubt.
Vor allem, wenn jemand jemanden hat etwas geraubt.
Das Herz muss offen sein und nicht zu.

Dann kommt man eigentlich mit jeder Behinderung zu rande.
Hilfe in Anspruch zu nehmen ist keine Schande.
Drum schlag ein und komm zu uns.
Sich aus dem Leben zu stehlen ist keine Kunst.

Informationen zum Gedicht: Chancen verpassen war gestern

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23.09.2015
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