Schwarze Engel

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Ich flehte zu Wem? Für Strick, Pistolen
Und zu Engeln, die den Tod, gerne holen.

Schwarz war die Nacht, wie lautloses Fieber;
Und der Fährmann rief: " Komm schon herüber! "

Was sah ich Engel, mit schwarzschweren Schwingen.
Sie standen im Chor. Begannen zu singen:

" Komm! setz dich auf uns. Auf unsre Rücken;
Und ergötz dich, mit glasleeren Blicken. "

Das war der Tod. Mit drei faltigen Schwestern.
Sie nahmen mich mittig. Ohne zu lästern.

Jetzt fleht ich wieder. Doch für das Leben.
Vergessen: Strick, Pistol, giftge Reben.

Schon kam das rote rot, der Morgensonne;
Und mein Herz, es schlug neuer, voller Wonne.

Verflüchtigt waren: die Schwarzen Engel.
Und ich nahm teil, im: Lebens - Gedrängel.

Informationen zum Gedicht: Schwarze Engel

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23.09.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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