Die letzte Klage

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Um Mitternacht, so gegen Zwölfe,
wenn der Spuk die Glocke schlägt.
Heulen laut: die Feuerwölfe.
Was Haut und Herz schon sehr erregt.

Sie jaulen diese Klagelieder,
fahren über Frühlingsdächer.
In Traumwinden, roter Flieder;
und Wein wellt sich, in Glas und Becher.

Die Flüsse schäumen auf zu Wellen.
Türmen das Wasser: Hoch und Höher.
Die Wolken, die Flugzeuge fällen,
sind fette Monster und Mähdrescher.

Jetzt kommt die große Weltenschlange,
spaltet uns: das Ohr, die Zunge.
Die Welt in ihrem Überschwange,
braucht eine, neue Spenderlunge.

Das neue, wilde Heer und Eber,
zerstoßen alle Zeit Sekunden.
Und nichts bleibt, für die Totengräber.
Und die Welt wird neu erfunden.

Neu erfunden wird die Welt,
in Tausend Farben, Explosionen.
Noch ist Leben abgestellt.
Doch wird's erwachen, sich nicht schonen.

Es war einmal und wird auch wieder,
ein Märchen - Sagenland entstehen.
Das die Menschen, wie Blutsbrüder,
in die Herzen, freundlich sehen.

Informationen zum Gedicht: Die letzte Klage

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17.06.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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