Um der alten Zeiten willen

Ein Gedicht von Torsten Bischoff
Wir leben in Erinnerung.
Unser Rhythmus ist das Gestern.
Mit einem ungewollten Sprung
fielen wir aus unseren Nestern.

Wir üben unser Flügge sein.
Wir geben uns ganz souverän.
Doch nur im Seefahrerlatein
sind wir der große Kapitän.

Wenn wir leise in uns hören,
wer wär nicht mal ein kleines Kind.
An der Tür - Bitte nicht stören !
Wir spielen Zeitenlabyrinth.

Was hatten wir noch Zeit und Platz
zu Kinder- und Jugendtagen.
Das Leben war ein großer Schatz
mit abertausenden Fragen.

Mit der Zeit ward die Welt kleiner,
doch manche Frage blieb akut.
Selbst für geprüfte Altlateiner
ist Gestern kein alter Hut.

Um der alten Zeiten Willen
gäb ich gern Manches von mir her.
Wo Lust und Laune überquillen
wiegt alles Morgen halb so schwer.

Dresden, D, 31.05.2018

Informationen zum Gedicht: Um der alten Zeiten willen

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25.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Bischoff) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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