Verschmäht

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Ich hätt gefühlt mich tief beglückt,
hätt´st du ein Wörtlein nur geschickt.
Doch setztest stumm du wahres Zeichen:
Weiße Rosen mussten reichen!
Nun war das große Wissen da:
Ich stand dir niemals wirklich nah.

Im Herzen wird erlosch´ne Glut
nun fortgewischt vom Tröplein Blut,
der durch des Stachels Dorn mir jetzt
das wehe Herz mir hat verätzt.
Solang die weißen Rosen blühn,
will tränenblind des Wegs ich ziehen.

Ich gehe nun von diesem Ort
des Gescheh´ns für immer fort.
Denn was du damit vollbracht,
hat den Blinden seh´n gemacht.
Nun kann er die Augen schließen.

Gehab dich wohl, die Rosen grüßén.

Informationen zum Gedicht: Verschmäht

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06.03.2014
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