Für Sibylle Lewitscharoff

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
(mit großer Anerkennung für ihren Mut))

Es fällt so leicht, sich anzuschließen
an Meinungen, die munter fließen,
weil man einfach runterkaut,
was andre schon in sich verdaut.
Manchmal nur - in dunkler Nacht,
ist plötzlich Bauchweh aufgewacht,
denn das eigne Innenleben
hätte selbst was zuzugeben.

Es finden sich für Modus Torte
zum Beispiel für mich andre Worte,
während viele mich vernebeln
und versuchen, auszuhebeln…
Ich bin süß schon von Natur,
drum verschmäh ich Zucker pur.
Doch mancher findet es höchst schade,
entwickle ich nun Selbsttirade.
Und man wirft es mir schroff vor,
erfreu ich mich am Eigentor.

So muss es wohl Sibylle gehen,
sie will in eigne Richtung gehen.
Ich kann bewundernd auf sie schauen.
Sie ist mutig, sich zu trauen,
denn sie weiß, man wird sie fetzen
bis ins Innerste verletzen,
weil sie für Natürlich spricht –
denn - viel andre trau´n sich nicht!!
Und es wirft der gro0e Chor
Verachtung ihr nun wütend vor,
weil das arme Kind sie nennt,
das nur Maschinen „Eltern“nennt,
in denen die Chemie sich weist,
weil Forscherdrang erzeugt und kreißt.

Wie lange wird es nun noch dauern,
bis man zerbricht die letzten Mauern
und dem Apparat statt einer Braut
die Fortpflanzung stur anvertraut?
....



(Es ist so gut wie völlig klar
hierfür gibts kaum Kommentar.
Doch ich musste das hier schreiben,
ich sträub mich, einfach nur zu treiben.
Denn was Sibylle da gesagt,
hab ich auch selber schon beklagt,
doch ich wollte´es nicht wagen,
dass man mir umdreht den Kragen.
TBZ)

Informationen zum Gedicht: Für Sibylle Lewitscharoff

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07.03.2014
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