Auswahlqualität

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Manchmal wird für gutes Feld
ein Gärtner für die Saat bestellt,
denn erst Aussaat in die Krume
bringt als Ernte prächt´ge Blume.
Diesem Gärtner wird gegeben
so die Macht von Tod und Leben.

Dung und Erde,welch Gemisch
zeigt sich da auf einem Tisch.
Wasser, Schweiß und Tropfen Blut
tun der neuen Planzung gut.
Gärtner läßt schon Sichten sehn,
über die mal Wunder gehn.

Doch manch ein Gärtner, der bloß faul
aufreisst groß ein lautes Maul
obwohl er nicht zu sagen find´t,
aus welcher Ecke weht der Wind,
der reißt sein Pflänzlein selbst sich aus
und schmeißt es auf den Abort raus,

während Unkraut übrig bleibt
und Verderbens Früchte treibt.
Davon wird die Ernte zeugen,
wenn Besitzer sie beäugen.
Die gute Saat ist längst verspielt,
die schlechte sich am Leben hielt.

Wie gewonnen, so zerronnen!
Das gute Garn blieb unversponnen.
Es wurde einfach weggeschmissen...
So wird man sich beschränken müssen!
Man hat sich´s oftmals selbst zu danken,
dass Blumen ungeblüht versanken.

Informationen zum Gedicht: Auswahlqualität

1.182 mal gelesen
(5 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,9 von 5 Sternen)
-
14.05.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige