Frühlings-Elegie

Ein Gedicht von Thomas Fricke
Es war auf einer Wasserburg,
Auf einem Historikerballe,
Da sahn sie sich zum ersten Male,
Wie arrangiert vom Dramaturg.

Sie tanzten viel und küssten sich,
Das war im Frühling, im Ostermonde,
Sie sprachen mit zärtlich-wildem Tone:
„Ich liebe dich. Ich liebe dich.“

Sie wollten nun zusammen sein
Und dies, sie sagten, sei für immer,
Doch blieben sie es leider nimmer,
Denn bald schon schlich sich Zwietracht ein.

Es plagte sie die Eifersucht,
Das konnte er gar nicht verstehen,
Ihm fehlte Geduld, wollt sie nicht sehen,
Darauf hat sie dann ihn verflucht.

Das ist nun viele Jahre her,
Der Rausch und das arge Verfehlen.
Sie sehen sich als Zwillingsseelen,
Wenn sie auf Erden sind nicht mehr.

Veröffentlicht in meinem Buch "Deutsche Lakaien und Vasallen. Satiren", erhältlich bei Amazon.de.

Informationen zum Gedicht: Frühlings-Elegie

3 mal gelesen
20.10.2025
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