Gedanken an die Heimat

Ein Gedicht von Sophie Radtke
Die Trennung weckt den Widerspruch,
Der Schmerz sitzt tief in meiner Brust,
Der Zug bringt mich weit fort von hier,
Doch auch Freude reißt mich los von dir.
Die Freude auf das neue Heim,
Wo ich bin weniger allein,
Wo niemand kennt mein altes Leben,
Dort werde ich mich hin begeben.
Es ist die Neugier, die mich leitet,
Die mich durch´s Leben noch begleitet,
Die noch nach allem fragt und trachtet,
Und meine Zukunftsangst belachte.
Sie hält das Leben schwungvoll und schön,
Drängt, viele Dinge noch zu seh´n.
Sie will, dass Zweifel schwächer werden
Und sie zu Selbstvertrauen erden.
Doch du, oh Heimat, wirst wertvoller bleiben,
Weil Blätter sich immer wieder zu ihren Wurzeln neigen,
Deine Schönheit können nur deine Kinder seh´n,
Deine Besonderheit nur wir versteh´n.
Nie wird ein Fremder das Gefühl erfahren,
Dass du mir gibst nach all den Jahren.
Er kann zwar deinen Charme erkennen,
Doch wird er dich nie "Heimat" nennen.

Informationen zum Gedicht: Gedanken an die Heimat

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10.11.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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