Spätsommer
Ein Gedicht von
Sonja Dworzak
Die Felder sind matt,
ein Rest von Gold hängt
zwischen den Halmen,
schwer wie ein letztes Wort.
Der Wind trägt den Staub der Tage,
legt ihn in meine Hände,
und ich spüre:
es war zu viel Sonne,
zu viel Verheißung.
Am Rand des Gartens
zerfällt der Apfel,
die Wespen trinken sein Herz
bis zum Stein.
Die Straßen sind schon
vom Schweigen überzogen.
Jeder Schatten
ein Abgang,
eine Spur ins Nichts.
Zurück bleibt
das leise Knistern der Blätter,
ein Abschied,
der sich nicht mehr aufhält.
SDR