Sochi 2014

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Die Fackel wird durchs Land getragen,
den Sinn darf keiner hinterfragen,
hin zum sportlichen Gemäuer,
dabei ist es bloß ein Feuer.

Nach Sochi schaut die ganze Welt,
für solche Sachen hat man Geld,
diesmal ist’s in Putins Reich,
in Wahrheit sind sie alle gleich.

Aus vielen Ländern sind Athleten,
zum Kräftemessen angetreten,
jeder will der Beste sein,
man wirft auch gerne Doping ein.

Welche Menge Funktionäre,
geben sich dabei die (A)ehre,
besprechen wie es schön gewesen,
man vergütet ja die Spesen.

Der wahre Sportler der beschwerlich,
nicht gedopt und somit ehrlich,
sich hochkämpft in die Spitzengruppe,
kriegt selbstverständlich auch `ne Suppe.

Nur wer auf dem Treppchen ist,
den bemerkt der Journalist,
und der darf, zwecks Interview,
in die Talk Show mit dazu.

Welch Spektakel, welch Theater,
glücklich strahlt der Landesvater,
und Konstantin aus der Kolchose,
kriegt `ne olympische Neurose.

Informationen zum Gedicht: Sochi 2014

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06.02.2014
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