Ostereier

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Morgen Kinder wird`s was geben,
mindestens ein Osterei,
wenn die Hasen eifrig legen,
werden es vielleicht auch zwei.

Übermorgen, ganz gewiss,
da gibt`s die Eier noch einmal,
aber nur weil Ostern is`,
da hat man sie in großer Zahl.

Am Dienstag gibt`s gefüllte Eier,
und einen Teil schenken wir her,
jedes Jahr die gleiche Leier,
wir mögen sie schon gar nicht mehr.

Am Mittwoch droht in unsren Landen,
Eiersalat – mit Erbsen drin,
und die ersten Ignoranten,
behaupten sie hätten Cholesterin!

Senfsoßeneier, chinesische Eier,
und sauere Eier schließen sich an,
russische Eier, panierte Eier,
und dann in Aspik, für den der noch kann.

Soleier sind sehr beliebt,
wegen der langen Haltbarkeit,
und weil sich der Genuss verschiebt,
vielleicht bis in die Weihnachtszeit.

Und dann gackert laut die Henne,
in der Legebatterie:
„Friss, du Mensch, und dann erkenne,
wie du es hältst, dein Federvieh!“

Informationen zum Gedicht: Ostereier

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12.03.2015
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