Hochzeitsüberlegungen

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Schließen Zwei den Lebensbund,
hat das gewöhnlich einen Grund,
sie sind emotional verbunden,
was beide intensiv empfunden.

Mit Ausdauer und Zuversicht,
man vertraglich sich verspricht,
das man für jetzt und alle Zeit,
Tisch und Bett und Kühlschrank teilt.

Steuerlich ist vorteilhaft,
wenn man was gemeinsam schafft,
und hoch ist die Belastbarkeit,
wenn auf vier Schultern sie verteilt!

Es bewährt sich das Verfahren,
schon seid tausenden von Jahren,
es verliebt sich Frau und Mann,
und der Rest ergibt sich dann!

Freilich tat man oft probieren,
das Modell zu reformieren,
zum Beispiel aus dem Orient,
sei der Harem nur erwähnt.

Was ungeeignet – auf die Dauer,
da begrenzt, die Männer-Power,
und es ist Ungerechtigkeit,
wenn Sie nur darf, von Zeit zu Zeit!

In letzter Zeit ist sehr modern,
das Lebensbündniss mit zwei Herrn.
Doch wer’s nicht von Natur aus kann. . . ,
und außerdem geht’s nur als Mann!

Und auch wenn beide Partner weiblich,
ist das Ergebniss schwer beschreiblich,
und überhaupt – Sie wissen schon:
Schwer ist’s mit der Reproduktion.

Wenn man allein durchs Leben geht?
Glaubt mir, das is’ auch recht blöd,
dann muß man ja an allen Tagen,
den Mülleimer allein raustragen.

Deshalb hab ich mir gedacht:
Richtig habt Ihr das gemacht!
Wir wünschen langes Eheglück,
und ein großes Tortenstück!

Informationen zum Gedicht: Hochzeitsüberlegungen

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12.03.2015
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