Kerzenwachs

Ein Gedicht von Seb
Die Kerze ist fast abgebrannt
Manchmal wär ich lieber davon gerannt
Letztendlich werden wir alle wie die Kerze erlöschen
Ist es dann unbedingt nötig den Zug zu erwischen?

Wir sind gebändigt von Vergänglichkeit
Darum sich ein jedermann auch brav einreiht
Wir wollen viel in unserer kurzen Zeit schaffen
Aber die Erinnerung an uns wird wie ein Bild verblassen

Alles was du tust ist unwichtig
Unsere Taten sind alle nichtig
Sinnlosigkeit bekehrt uns wie die verbotene Frucht
Denn wenn kein Sinn vorhanden ist wird Geld zur Sucht

Irgendwann kommt eine Zeit wo dich niemand mehr liebt
Weil es von denen die dich lieben niemand mehr gibt
Wenn du in der Hoffnungslosigkeit noch ein Lichtblick siehst
Dann ist der Schatten im Licht wahrscheinlich der Suizid

Kunst wird verbleiben und weiter bestehen
Aber du wirst unumgänglich vergehen
Wegen der Familie lohnt es sich vielleicht zu Leben
Man will ihnen doch kein Grund zum Trauern geben

Man könnte selber eine Gründen und mit Frau und irgendwann auch Kindern verweilen
Aber willst du das wirklich? Letztendlich wird sie dasselbe Schicksal ereilen
Aber davor hat das auch niemand interessiert
Weil man sich im Leben bestenfalls nicht auf Trauer fixiert

Das Leben an sich ist Ablenkung genug
Es reicht damit man sich nicht in Sinnlosigkeit suhlt
Ich hätte mit der Zeit etwas besseres anfangen können, sie eilte mir voraus
Denn wenn ich genau hin schau, dann ist die Kerze auch schon aus

Informationen zum Gedicht: Kerzenwachs

Seb
202 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
31.01.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige