Zeiten

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Der Mensch in seine Vorgeschichte
fand in der Jagd den Lustgewinn,
er raffte, was zum Essen taugte,
und teilte auf mit feinem Sinn.

Aus heitrem Himmel schwang sich einer
zur göttlichen Gestalt empor,
der Rest verkümmerte als Sklave
und war noch ärmer als zuvor.

Der König der Feudalgesellschaft,
gekrönt von einer Kirchenmacht,
erschaffte sich die Fronarbeiter
die plagten sich bei Tag und Nacht.

Doch erst das Kapital macht möglich,
was vorher gänzlich undenkbar,
die Knechtschaft wird für viele größer,
doch glaubt man selbst, sie wär nicht wahr.

Der Sozialismus zeigte Wege,
die waren neu und unbekannt,
die Menschheit hatte nicht die Reife,
darum sind alle fortgerannt.

Das Kapital als Totengräber
gräbt sich vor allem selbst sein Grab,
es feiert bis zum bittren Ende,
die Mehrheit nagt am Bettelstab.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Zeiten

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22.10.2014
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