Männertag

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Strahlt im Lenz die hohe Sonne,
Blüht der Flieder ganz in weiß,
Sieht man Männer in Kolonne
Losmarschieren voller Fleiß.

Wald und Wiese Männer rufen:
Kommt heraus zur Frohnatur,
Balde schwingen sie die Hufen
Allesamt zur Gerstenkur.

Wer wünscht sich noch Etikette
Nach drei Flaschen Hopfentee,
Peinlichkeiten – jede Wette –
Sind am End das Resümee.

Platinblond ist die Blondine,
Die den Herren Asbach bringt,
Diese attraktive Biene
Jeden Hengst in Wallung bringt.

Dieses Fräulein von der Schenke
Reagiert gemeinhin barsch,
Denn ein Jüngling von der Tränke
Grapscht die Gute an den Arsch.

Weiter ziehen die Genossen
Hin zum großen Heldengrill,
Wo die nächsten Urzeitpossen
Folgen überlaut und schrill.

Sondermüll dringt aus den Kehlen,
Volksliedgut wird ausgepackt,
Shantys dürfen auch nicht fehlen,
Einer zieht sich aus ganz nackt.

Langsam naht das Kampffinale,
Der Vulkan bricht plötzlich aus,
Ja mit Salto und mortale
Kriecht der Mann zurück nach Haus.

(c) R.P. 2011

Informationen zum Gedicht: Männertag

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04.04.2015
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