Der verpaßte Zug

Ein Gedicht von Rainer Maria Derstroff
Ach, warum ist das passiert?
Alleine hier in dunkler Nacht.
Das Blut in den Adern gefriert.
Habe eine Stunde über Pech und Glück nachgedacht.

Gerade jetzt, hier in der kalten Welt.
Andere hatten Glück, die kamen weiter.
Brauche nicht viel, wenig Geld.
Komme nicht voran, leider.

Das Pech scheint an mir zu kleben.
Geglaubt, das Schicksal wird richten und lenken.
Möchte doch endlich auch Glück erleben.
In vertrödelter Zeit, vergessen zu denken?

Stehe im Regen, der Natur überlassen.
Sehe bei meiner Lage genauer hin.
Könnte dafür Andere hassen.
Ist Ausruhen und Warten ein Gewinn?

Wurde der falsche Weg gewählt?
Wie eine Ewigkeit erscheint mir jetzt diese Stunde.
Gedanken über Gedanken: „Was ging schief, was zählt?“
Dennoch drehen Glücksgefühle im Kopf ihre Runde.

Rückblickend, frage mich erneut nach Glück.
Gesundheit gehört dazu, ist doch klar.
Braucht es Talent, Geschick?
Langes Leben, auch wunderbar.

Rennen wir Unerreichbarem hinterher?
Viele Ausreden wurden erfunden!
Ist Glücklich sein wirklich so schwer?
Zu spät, obwohl gerackert und abgeschunden!

Zeigt Glück in eine vergangene Welt?
Freude am alltäglichen im Hier und Jetzt.
Nimm täglich eine Stunde Zeit, denke über das Leben nach.
Dann hast Du Dich ins richtige Abteil gesetzt.

Glück kann man lernen und bekommt Sinn.
Lerne Zufriedenheit, Dank im Herzen aufbewahren.
Bedenke, nur Wenige trifft der Lottogewinn.
Sonst ist der nächste Zug für Dich wieder abgefahren!

Informationen zum Gedicht: Der verpaßte Zug

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06.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Rainer Maria Derstroff) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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