Rolle

Ein Gedicht von Peter Szneckneck
Meine Rolle walzt das Leben platt
hab sie mir selbst einst ausgedacht
Jetzt weiß ich dass zu viel Profil
nen schlechten Abdruck macht

Deine Rolle ist geradlinig
berechnend und braucht Sicherheit
Laufsicher, vorhersehbar
doch leider nicht von Angst befreit

Meine Rolle riecht nach Kräutern
angebraten, scharf gewürzt
Ihr Geschmack versucht zu läutern
weil Genuss das Leid verkürzt

Deine Rolle und auch meine
roll´n sich jetzt gemeinsam auf
Legen sich wie sanfte Blätter
einfach auf einander drauf

Meine Rolle schlägt die Enden
hoch in feiner Buttercreme
Wickelt sich um deine Schönheit
bis wir in Vitrinen steh´n


Szignm 30.04.2025

Informationen zum Gedicht: Rolle

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30.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Peter Szneckneck) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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