Unwetter am Rhein
Ein Gedicht von
Peter Leitheim
Unwetter am Rhein
www.leithein-gedichte.de
Gedicht Nr. 794
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Hinaus! Die Wäsche rasch vom Seil
ein jedes Kind nimmt mit ein Teil,
vom Hof die Kätzchen bringt ins Haus
vom Rhein her zieht ein Wetter auf.
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Die Schwalbe fliegt wild ohne Ziel
wohin sie denn nun fliehen will?
Es kommt recht dunkel nun daher her
ein schwarzes großes Wolkenmeer.
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In bauschig Wirbeln stobt der Staub
zieht über Dächer Halm und Laub,
und sieht man sich den Himmel an
dass drohend Unheil ahnen kann.
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Schon zucken Blitze gelblich rot
und Donnerschlag vom Himmel tobt,
am Haus erzittern Fenster Tür
und innerlich da schaudert mir.
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Manch Schirm zerfetzt nun Windes Macht
der heftig Regen mitgebracht.
Des Menschen gang geht schwer einher
Und auch die Angst geht mit einher.
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Vom Nachbarsort es läutet drauf
die Feuerwehr rückt dort nun aus,
gewaltig dröhnt ein Donnerschlag
Blitz spaltet Baum am Gartenhag.
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Nun Regenflut auf Haus und Dach
Durch enge Straßen rauscht ein Bach,
sehr rasch schwillt er zum Fluss dann an
fast niemand da der helfen kann.
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Die Flüsse über die Ufer treten
Hinweg geschwemmt wird manches Leben.
Manch Dach von Windbö abgedeckt
manch Baum entwurzelt hingestreckt.
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Auch auf der bläst See bläst ein Orkan
treibt Schiffe willenlos voran.
Manch Anker reißt manch Mast zerbricht
dazu ein schauriges Tageslicht.
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Nach einer Stunde Spuk vorüber
der Schreck der sitzt noch in den Gliedern.
Und was zuvor noch ganz voll Pracht
in kurzer Zeit kaputt gemacht.
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Peter Leitheim: Buchautor
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