Ein Hündchn beim Kirchgang

Ein Hündchen beim Kirchgang
Sonntage
Tage der Ruhe des Friedens - des Innehaltens. des Gebetes
……………………
www.leitheim-gedichte.de
Gedicht - Nr. 634
……………………………….
Oktobersonntag es im Dorfe
die Kirche festlich ist geschmückt,
ein alter Priester am Altare
tat bei der Messe seine Pflicht.
-------------------------------------------
Doch In der Stille zur Fürbitte
Da klang ein dünnes Trippeln an,
und in des Kirchenganges - Mitte
lief ein Hündchen klein, entlang.
----------------------------------------------------
Rech viele Augen seh`n zur Seite
So mancher runzelte die Stirn,
und recht verwundert sah Gemeinde
zu einem kleinen Hündchen hin.
------------------------------------
Recht tief am Boden seine Nase
So leise schnuppernd ging`s voran,
erhob erfreut dann eine Pfote
ein lautes Kläffen folgte dann.
-----------------------------------
Nun ganz nach vorne zu den Bänken
da wo die kleinen Mädchen knien,
tat das Hündchen Schritte lenken
bis es sein Frauchen konnte sehn.
----------------------------------------
Fast Siebenjährig blass im Lichte
leis betend dort ein Mädchen kniet,
als sie des Hündchens nun sichtig
ihr blass ` Gesicht in Rot erglüht.
------------------------------------
Es neigt sich ins Gebetbuch tiefer
die Nachbarskinder stoßen sie an,
und es tönt ein heiter leis` Gekicher
der Schadensfreude- Lauf begann.
----------------------------------------
Froh, dass seine Herrin es gefunden
sein Stummelschwänzchen sich bewegt,
zwängt sich nun durch die Kinderfüßchen
und dann ein freudig` Wau ertönt.
------------------------------------
Das Mädchen nicht mehr fern den Tränen
nimmt das Hündchen in den Arm,
hin zu dem Ausgang ihr Bestreben
nun sie im schnellen, raschen Gang.
--------------------------------
Bevor den Ausgang sie gewonnen
das Glöckchen hell zur Wandlung schellt,
von allen sie nun wahrgenommen
da hell ein Lichtstrahl auf sie fällt.
---------------------------------------------
Das Kind im Auge eine Träne
geht dabei artig in die Knie,
ganz still der Hund in ihrer Nähe
ein Sonnenstrahl erhellt nun sie.
----------------------
Und an dem Platz, da wo sie kauert
von Wand, St. Leonard blickt zu ihr herab,
das Kirchenvolk nun sanft erschaudert
als sie den Lichtstrahl nimmt gewahr.
----------------------------------------------
Auf Kirchenwand der Schutzpatron der Tiere
wo segnend hebt die rechte Hand,
St. Leonard erhellt mit seiner Güte
ein Sonnenstrahl fällt - auf das Bild - die Wand.
-------------------------------------------
Laut von der Orgel, Lied zum Lobe
ein Lied zu Gottes, Schöpfung Welt,
das Mädchen hat sich nun erhoben
nun rasch zum Ausgang es hin schnellt.
---------------------------------------
Recht lange noch in der Gemeinde
man von der Geschichte spricht,
wo Mädchen, Hund und das Gemälde
ward angestrahlt vom Sonnenlicht.
-----------------------------
Leitheim-Gedichte - Buchautor
Gebete, Poesie. Märchen Kurzgeschichten.
Deutsche Gedichte Bibliothek
Reutlinger Autorenpool