Herr der Welt

Ein Gedicht von Peter Ebinger
Ich brauche Entspannung
in selbstgewählter Verbannung
von der elektrifizierten, digitalisierten,
virtualisierten, observierten Welt.

Offline, keine Verbindung.
Im Diodenschein Terabytecities ohne Ruhezeit.
Suche nach Überwindung
dieser Sucht, der Trunkenheit
in Deformationsinformation.
Auf spiegelnden Wellen Seerosenblattperfektion.

Betet jetzt an eurem Smartphone:

IT-Vater unser
der Du erschaffst die Zukunft,
gepriesen sei Dein Name.
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie in der Cloud so auch auf Erden.
Unser täglich Datenvolumen gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wenn wir nicht alles von uns preisgegeben.
Führe uns durch Versuchung,
und erlöse uns so von dem Bösen.
Denn Dein ist die Neue Weite Welt,
und die Kraft, und das Netzwerk
der Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Aliked

Sie brauchen konstante Spannung,
Geld, Nano-tech Behandlung
für ihre New-Age Verwandlung.
Keine Verhandlungen mit der alten Welt.
So werden sie uns alle an das Eine binden
bis Wagnis und Freiheit im Dunkeln verschwinden.

Informationen zum Gedicht: Herr der Welt

954 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
03.03.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige