Eingeschlafenes Intimleben

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Sie sagt: "Nimm mich doch in den Arm."
In meinem Herzen ist es aber alles andere als warm.
Dort lodert ein Feuer, heißer noch wie die Hölle.
Eigentlich möchte mehr tun mit dieser Quelle.

Nur jeden Abend immer dieselben Handbewegungen.
Ich bekomme schon seltsam Überlegungen.
Bin ich vielleicht doch schon zu alt für sie.
Was meint sie darauf: "Dies stört mich nie!"

Zu Anfang der Beziehung war sie offen und frei.
Heute kommt sie nicht einmal nackt herbei.
Die einzigste Möglichkeit ist das Bad in der Badewanne.
Aber da kann es auch nicht gehen volle Kanne.

Meistens streichle ich ihr den Rücken anstatt ihn zu waschen.
Wenn sie aus der Wanne steigt, würde ich sie gerne vernaschen.
Nur. Schnell ist sie wieder eingehüllt.
Das Sexbarometer wird nicht mehr gefüllt.

Für manche Menschen reicht einmal Sex im Monat.
Aber reicht das wirklich, wenn man 12 Mal dann in einem Jahr hat?
Man unternimmt miteinander ziemlich viel.
Sollte dann Abends nicht auch Sex sein sein das angestrebte Ziel?

Bei was sollte man sonst seine Liebe offen zeigen?
Man kann sich ja nicht jeden Tag voreinander sich verneigen.
Man sagt, Liebe ist ein Geben und ein Nehmen.
Und genau nach diesem Motto, möchte ich auch mein Intimleben leben.

Informationen zum Gedicht: Eingeschlafenes Intimleben

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16.05.2016
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