Fallende Blätter

Ein Gedicht von Okan Canbaz
Blicke vergessen sich im Gestern und durchschneiden
das Fleisch,
die Wiesen,
die Bäume,
die Meere,
die Steine und
die Wolken
und erfrieren an den wärmsten Farben und zerbrechen
am zartesten Geflüster.
Das Metallene auf den Zungen Knospen
ist des Brutes Wut,
entflammt vom Baum des Lebens,
der zuweilen viel zu früh seine Blätter verliert.
Andre Blätter werden nachwachsen und
schmücken werden sie die Winde
und die Strassen,
doch wird die Einzigartigkeit der Gefallenen
niemals verwelken.
Horche in die Nacht hinein,
horche an ihrem Bauch,
sie trägt die Früchte des Tages,
violett wie des Kindes Hall,
blau wie des Liebstes Aug und
schwarz wie des Toten Tracht..
... das ist alles.

Informationen zum Gedicht: Fallende Blätter

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27.08.2011
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