VOM andern UFER

Ein Gedicht von Nordwind
Gottverlassen im Haus nah am Park
vergräbt er sich meistens in seinem Zimmer
subjektiv kleinkariert engstirnig stark
doch seine Bücher mocht er schon immer

Im kleinen Wirtshaus gleich vorne am Eck
wenn seine Stunden freudlos geblieben
spült er das Vermissen verbittert rasch weg
eigentlich möchte er gern wieder lieben

Den süßen Schmerz jener Zärtlichkeit
sein Verlangen mit wem soll er´s teilen
so spottet er zeitweilig in Einsamkeit
als wär dies im Stande die Wunden zu heilen

Tagsüber ist er beharrlich bemüht
als Clown der Feigkeit jedoch sehr eigen
dass man sein Anderssein keinenfalls sieht
gewisse Neigung nicht offen zu zeigen

Schlaflosigkeit nimmt ihm vollends die Macht
fühlt sich verlassen grad in dieser Zeit
Er geht wenn der Neue Tag bald erwacht
wohl in die Nacht seiner Einsamkeit..


(c) Nordwind
23.dez. 2015

Informationen zum Gedicht: VOM andern UFER

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23.12.2015
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