V E R B L E D E T

Ein Gedicht von Nordwind
Aus der Reihe Mensch..

Verblendet

Für´s Leben hatte er unumwunden
seinen spezifischen Stil stolz gefunden
auf das was ihm wichtig ist abgestimmt
auf das was Er sein wollte fein getrimmt

"Ich will gefallen" sein Grundsatz im Kopf
Gedanken gebündelt fasst er sich am Schopf
den feuchten Finger beständig gelind
für´s seelische Fähnchen hoch in den Wind

Authentizität nach hinten verdrängt
"Echtheit" an die große Glocke gehängt
Muss tägliches Pflichtprogramm neu erbringen
um Pluspunkte permanent zu erringen

Die Hutschnur reißt wenn einer sich traut
und seelische Vorgänge einfach durchschaut
Konform der Thematik wechselt der Stil
Selbstoffenbarung kommt latent ins Spiel

Beseelte Vorgänge sind wohl enorm
die Anpassungsleistung hielt ihn in Form
An denen er kein gutes Haar wachsen ließe
im Geiste lebte er gerne wie diese

Sein 2, Vorname war unzufrieden
er ruhet jetzt ewig - vor kurzem verschieden
In grellem Licht hat sein Leben geendet
mit welchem er sich und die andern geblendet...

(c) Nordwind 3/2016

Informationen zum Gedicht: V E R B L E D E T

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18.04.2016
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