Hier blieb die Zeit wohl stehen...

Ein Gedicht von Nordwind
Alte Musik erschallt in den Gassen
vor Ort lebendiges Gestern anfassen
Drei Heilige aus dem Morgenlande
stehn vor dem Stall in weißem Sande

Staunet und kommet herbei ihr Leut
Wundersames gibt´s für einen Deut
Tüchtige Händler feilschen am Stand
in samtig brokat´nem Edelgewand

Nach altem Brauch bietet Ware man feil
Streitaxt und handgeschmiedetes Beil
Die Karavane zieht stolz ihre Kreise
in die Vergangenheit führt diese Reise

Dort ein flackerndes Licht in der Ferne
der Nachwächter geistert mit seiner Laterne
durch finstere Winkel ab durch die Hecke
der Zipfel des Umhang´s weht um die Ecke

Des braven Bürgers Schlaf er bewacht
durch´s tiefste Dunkel der kommenden Nacht
Er stößt seinen Stab im Takt auf die Erde
höret rechtschaffener Leute Beschwerde

Als ob die Zeit hier stehengeblieben
zum Anfassen hat man Geschichte geschrieben
Großen Wert legt man - dies ist kein Scherz
Auf Überlieferung - nicht auf Kommerz

(c) Nordwind 30. nov. 2015

Informationen zum Gedicht: Hier blieb die Zeit wohl stehen...

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11.01.2016
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