Knalleffekt

Ein Gedicht von Norbert Van Tiggelen
Zwei doch sehr stark angerunkne
Männer gehen in den Puff.
Solche Kapriolen dreht man
meistens, klar doch, nur im Suff.

Oberin des Freudenhauses,
sie erkennt sofort, wo's brennt.
Nach so vielen Arbeitsjahren
man das Schwein am Gang erkennt.

Sie schickt beide Trunkenbolde,
weil sie clever reagiert,
auf die Gummipuppen-Zimmer,
abgebrüht und ungeniert.

Auf dem Weg nach Hause später
tauschen sich die beiden aus;
bei dem was sie so erzählen,
kommt doch sehr Verschiednes raus.

Einer sagt enttäuscht und mutlos:
"Meine hat sich nicht gerührt.
Sie war sicher ziemlich müde,
hab nicht mal 'nen Ruck verspürt."

"Ich, mein Lieber," spricht der andre,
"was ich sage, glaubst du nicht!
Ich biss fest in ihren Hintern,
sie furzt' mir prompt ins Gesicht.

Danach flog sie wie von Sinnen
um die Deckenlamp' herum.
schoss durchs Fenster wie 'ne Hexe
Richtung Himmel mit Krawumm."

© Norbert van Tiggelen 8/2014

Informationen zum Gedicht: Knalleffekt

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25.09.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Norbert Van Tiggelen) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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