Abschied

Ein Gedicht von Nella Sian_Renssem
Manchmal denke ich daran,
wie lange ich dich habe warten lassen.
Aus Angst wollte ich dich nicht besuchen,
denn ich konnte diese schlimme Nachricht gar nicht fassen.

Du bist zwar ins Alter gekommen,
aber vor einem Monat ging es dir noch gut.
Niemand hat dir die Schmerzen genommen,
ich weiß nicht warum Gott sowas tut.

Nach drei Wochen langem Leiden,
musste ich mich endlich entscheiden.

Ich fuhr zu dir und war gespannt,
leider hast du mich nicht mehr erkannt.

Dieser Anblick hat mich vernichtet,
dein Blick starr auf das Bild deines verstorbenen Mannes gerichtet.
Er musste ewig lange, vor dir gehen,
wahrscheinlich freust du dich ihn endlich wiederzusehen.

Voller Trauer sah ich das Bild von Opa an
und flehte unter Tränen ob er dir helfen kann.

Kurze Zeit später zu Hause angekommen,
hab ich das Klingeln des Telefons vernommen.
Meine Oma schläft nun in Ruh,
mein Opa half ihr, er hörte mir zu.

Die Ringlein, die euch beide ewig verband,
hielt ich nun in meiner Hand.
Um zu verarbeiten meinen Trauer und Schmerz,
hängen sie nun an einer Kette, ganz nah bei meinem Herz.

Informationen zum Gedicht: Abschied

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04.01.2012
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