Wie gewonnen so zerronnen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Hör noch meinen Krümel prahlen,
hab im Lotto alle Zahlen.
Dann sagt sie noch, ich glaub sie spinnt,
ab jetzt weht hier ein andrer Wind.
Hab längst schon deine Faxen satt,
der Herr hockt nur den Arsch sich platt.

Und damit wir uns verstehn,
wenn's dir nicht passt, kannst du ja gehn.
Jetzt bin's ich, die kommandiert
und der es immer nur pressiert.
Die Stimme lässt da Blut gefrieren,
muss schnell den Tippschein kontrollieren.

Dann lächle ich ihr ins Gesicht,
denn jetzt bin ich es der da spricht.
Die sechs braucht man in einem Feld,
wie du sie hast, da gibt's kein Geld.
Denn verteilt am ganzen Schein,
ist der Gewinn ganz mickrig, klein.

Damit wir uns jetzt gut verstehn,
du kannst jetzt in den Keller gehn.
Bin weiterhin dein Herr, dein Gott.
bring mir ein Weißbier aber flott.
Hab ich noch Durst, ich lach verstohlen,
wirst du mir noch ein Fläschchen holen.

Informationen zum Gedicht: Wie gewonnen so zerronnen

466 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
26.03.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige