Wer einmal lügt

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Ich hab nun mal, weiß es genau,
die allerliebste, beste Frau,
sie kam aus Südamerika
und sagte nur: "Schatz ich bin da.
Bin argentinisch, da von Nord,
ich wollt was lern’, drum bin ich fort."

Bald sah sie hier den ersten Schnee,
stand da und staunte, sagte: "Ne,
will wissen was das Zeug da soll,
es schmeckt nach nix, doch find ich’s toll."

Ich sagte ihr: "Ich hab's bestellt,
für dich für eine Menge Geld,
beim Petrus und beim lieben Gott."
Sie stutzte erst, dann sprach sie flott,
und lacht, dass sich die Balken bogen:
"Bist zwar mein Held, doch sehr verlogen."

Informationen zum Gedicht: Wer einmal lügt

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17.05.2011
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