So ist das Leben

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Mein Gott, es riecht so herrlich frisch,
Kaffee am reich gedeckten Tisch,
ganz leicht bekleidet sitzt sie da,
ein Traum von Frau, die Heidi K.

Fragt mich mit Charme, der ohnegleichen,
"Soll ich dir Schatz ein Brötchen streichen?"
Dann schenkt sie ein vom Türkentrank,
die Augen strahlen, kein Gezank.

Vom Würfelzucker gibt’s drei Stück,
ein bisschen Milch, heut hab ich Glück.
Sie liest mir vor aus ner Gazette,
zuerst den Sport, wie ichs gern hätte.

Mit einem Lätzchen kommt die Gute
und putzt zärtlich meine Schnute.
“Will mein Hengst ein Schlückchen Sekt?“
Herrlich wie das Mädel neckt.

Die Bluse öffnet sich nen Spalt,
es wird mir alles, nur nicht kalt.
Sitz da mit ganz verträumten Augen,
was ich da seh, da will ich saugen.
Ich höre die laszive Frage:
“Du willst jetzt gerne?" " Ob ichs wage?“

Gerade da klingt wie zum Hohn,
des Weckers schriller Aufwachton.
Mein Gott wie war das Frauchen lecker
und ich hau zornig auf den Wecker.

Informationen zum Gedicht: So ist das Leben

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18.05.2011
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