Schwäbischer Erfinder die sechste

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Da ich sehr klug bin, sehr gescheit
und außerdem war`s an der Zeit,
erfand ich, da haut es euch hin,
fürs Nägel schneiden ne Maschin.

Ne kleine Schale oben sitzt,
in welcher warmes Wasser spritzt.
Das habe ich dafür erdacht,
dass weich es alle Nägel macht.

Leg nun die Hand auf einen Schieber,
ein bisserl Wind bläst nun darüber.
Die seitlich angebrachte Schere,
ist nichts für Kinder, ich euch lehre.

Denn diese schneidet kurz und knapp,
dir alle langen Nägel ab.
Musst ein bisschen noch verweilen,
schon beginnt sie mit dem feilen.

Mein Weib hat sich das Drum besehen,
sie meinte: “Ich kann’s nicht verstehen,
die Finger sind doch nie gleich lang!“
“Nur`s erste Mal, macht dich das bang?“

Informationen zum Gedicht: Schwäbischer Erfinder die sechste

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01.06.2016
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