Kurzes Leben

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Ein Knabe zierlich, jung und klein,
man sagt, im Herzen wär er rein.
Es war einer von den Guten,
wird man richtig hier vermuten.

Er holt ein Messer aus dem Schrank,
da kam die Mutter, Gott sei Dank.
“Das Messer“, meint sie, “sei entbehrlich,
für seine Händchen zu gefährlich.“

Der Knabe aber dacht bei sich,
die Frau meint sicher doch nicht mich.
Dann ging er in den Hühnerstall,
die ganzen Hennen waren mal.

Informationen zum Gedicht: Kurzes Leben

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20.02.2013
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