Krieg der Frauen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Ein Band aus Oberfranken,
spielt als sich zwei Frauen zanken.
Sie schlugen, weil zu viel vom Wein,
recht zornig auf einander ein.

Mittelblond, sie nennt sich Suse,
hat zwei Bomben in der Bluse.
Evas Po, der ist schön knackig,
sie vom kämpfen fast schon nackig.

Das Mädel schnürt die Fußballschuh,
jeden Dienstagabend zu.
Am Freitag schiebt die Suse dann,
ne Kugel auf der Bowlingbahn.


“Ich hab den schönsten Mann der Welt.“
“Der meinige hat sehr viel Geld.“
So stritten sie, die Fetzen flogen
“und meiner hat noch nie gelogen.“

“Dafür ist meiner stark und klug“,
als wär dieses nicht genug:
“Er wohnt in einem eignen Haus.“
“Na und, das macht doch mir nix aus.

Denn meiner fährt nen Cadillac,
zum Frühstück liebt er Ei mit Speck.“
Wenn diese zwei so weiter fetzen,
werden sie sich noch verletzen.

“Den meinen höre ich noch schwören,
er würde doch nur mir gehören.“
“Sind seine Haare auch recht spärlich,
so ist er in der Liebe ehrlich.“

“Beim Lieben ist Klaus nicht zu schlagen!“
“Klaus? Wie noch? Hört man bang fragen.
“Den Mistkerl nehm ich mir zur Brust,
ich schwör dir, ihm vergeht die Lust.

Danach da wünscht er sich dann sehr,
dass er niemals geboren wär.
Sie schauten sich an mit Vertrauen
Da ging er los, der Krieg der Frauen.

Informationen zum Gedicht: Krieg der Frauen

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22.01.2012
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