Grauen um Mitternacht

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Mitternacht, es läutet Sturm,
was bin ich für ein armer Wurm.
Da ich der “Chef“ bin, von dem Haus,
warm ist mein Bett, doch ich muss raus.

Da kommt von rechts: “Wer kann das sein?
Um Himmelswill`n lass niemand rein.
Man hört es immer lauter schellen,
jetzt fängt der Hund noch an zu bellen.

Es wackeln mir ganz schön die Knie,
auf dem PC sieht man nicht wie.
Das Läuten, das bereitet Schmerz,
mir schlägt im Hals, mein kleines Herz.

Denn als Gott den Mut verteilte,
ich wahrscheinlich ganz hinten weilte.
Zitternd ergreife ich den Knauf
und sperr die Eingangstüre auf.

Da steht vor mir, ich glaub es kaum,
ein Wesen, wie aus einem Traum.
Plötzlich vernehm ich eine Stimm:
“Sie schaun so bös, ist es so schlimm?

Mein Name James, ich bring den Tee.“
Was ich an seiner Kleidung seh.
Dann meint er noch: “So ist es halt,
sie trödelten, jetzt ist er kalt.“

Informationen zum Gedicht: Grauen um Mitternacht

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16.06.2011
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