Farbenfroher Wahltag

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Ich sitze da und muss mich quälen,
wen soll ich nur schon wieder wählen?
Ganz vorne dran, was seh ich da,
sind alle Mann aus Afrika.
“Bei uns in Bayern wählt man Schwarz“,
meint mein Nachbar, Peter Starz.

Geb ich meine Stimm den Roten?
Kann nicht für Indianer Voten,
auch nicht für die ganzen Gelben,
aus dem gleichen Grund – demselben.
Denn dieses fehlte ja noch grad,
Chinesen im Gemeinderat.

Auch den Grünen im Gedicht,
geb ich meine Stimme nicht.
Die Jäger da im Unterholz,
sind auch nicht der Gemeinde Stolz.
Wähl ich dann mit Gottvertrauen,
die betrunkenen – die Blauen?

Ich bleib zu Haus, wähl meine Frau,
was ich da hab, Weiß ich genau.
Sie war stets, ich sag es grad,
für mich mein Spitzenkandidat.
Gab auch nie ein Wahlversprechen,
um es hinterher zu brechen.

Informationen zum Gedicht: Farbenfroher Wahltag

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02.10.2013
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