Donnerlittchen Schneewittchen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Schneewittchen war ein schlimmer Feger,
verführte damals diesen Jäger,
der sie doch erschießen sollte,
weil's die Stiefmutter so wollte.
Lies sich einen Taler geben
und das Mädel blieb am Leben.

Ne Hütte fand sie in der Nacht,
lebte bei den Räubern - acht.
Diese waren jung und knackig
und das Mädchen schaffte zackig.
Durfte bei den Dieben bleiben,
sich mit Spaß die Zeit vertreiben.

Die Kerle hatten viel Dukaten,
Schneewittchen dieser Teufelsbraten,
Lies sich alles stets bezahlen,
mit dem Geld das diese stahlen.
Hat viel Moos auf ihrem Konto,
sucht nen Ehemann, den pronto.

Kam ein Königssohn geritten,
der sah nur noch ihre Titten.
Diese taten ihm gefallen
und schon fing er an zu lallen:
"Du bist die Schönste hier auf Erden,
willst du Königin mal werden.

Da befiel die Räuber Trauer,
legten sich gleich auf die Lauer.
Kampflos - ohne Gegenwehr,
gaben sie das Girl nicht her.
Als alle sich im Ruhme sonnten,
geriet das Girl zwischen die Fronten.

Ein schwerer Colt hat noch geraucht,
als sie ihr Leben ausgehaucht.

Informationen zum Gedicht: Donnerlittchen Schneewittchen

585 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
11.03.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige