Doktor Jack und Mister Hyde

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Bis spät bei Nacht, es kommt oft vor,
sitzt Doktor Jack noch im Labor.
Ganz friedfertig ist dieser Mann,
der niemand Böses antun kann.

Es ist geheim, was er hier braut,
drum will er nicht, dass jemand schaut.
Er mischt die Hirne zweier Kälber,
und die Mixtur die trinkt er selber.

Da durchfahren ihn Teufels Gene,
drum greift er zitternd nach Marlene.
Marlene, die will hier nur putzen,
sonst ist sie nicht von großem Nutzen.

Aus dem Grund wird er sie entsorgen,
geht sich ein scharfes Messer borgen,
beim Assistenten Udo Klein.
Der Typ ist mies und hundsgemein.

Nimmt dessen Messer und sticht zu,
vor diesem Kerl, da hat er Ruh.
Auch seiner Schreibkraft Conny März,
rammt er den Dolch ganz tief ins Herz.

Sie hat sich gegen ihn gewehrt,
da fühlte er sich nicht geehrt.
Er wurde sexuell nicht müde.
Ihr Pech, sie war ihm viel zu prüde.

Die Mordlust macht vor niemand Halt,
nicht mal vor ihrem Rechtsanwalt.
Als dieser liegt in seinem Blute,
da wider, siegt in ihm das Gute.

So geht es immer hin und her,
das ist vom Doktor das Malheur.
Zwei Seelen hat er jetzt gewusst,
die leben tief in seiner Brust.

Als keiner um ihn rum mehr haucht,
er wieder was zum töten braucht.
Da nahm er sich dann mangels Masse,
sich selbst das Leben, das war klasse.

Informationen zum Gedicht: Doktor Jack und Mister Hyde

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13.06.2011
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