Der Prinz auf der Erbse

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Prinz Poldi ritt auf seinem Ross,
er klopfte an das Tor vom Schloss.
Vom Regen schon ganz aufgeweicht,
hier hilft man, hoffte er, vielleicht
wenn man sieht, ich hab an Durst
und Appetit auf Toast mit Wurst.

Königvater - ungewöhnlich,
öffnet ihm das Tor persönlich.
Bin ein Prinz von echtem Adel,
such zum Heiraten ein Madel.
Der König fand das drum sauglatt,
weil er gerade so ein Mädchen hat.

Man lud den Prinz ein über Nacht,
die Tochter sah ihn und sie lacht.
Sie ging voraus ins Schlafgemach
und jetzt kommt mit der Erbs' die Sach.
Morgens woll'n die Eltern wissen:
"Wie schliefst du denn im weichen Kissen?"

Dem Prinzen fall'n die Augen zu,
ich fand heut Nacht kein bisschen Ruh.
Das Königspaar meint, so ist's recht,
jetzt wissen wir, der Kerl ist echt.
Das Töchterlein war bald schon Braut
sie wurd mit Poldi halt getraut.

Informationen zum Gedicht: Der Prinz auf der Erbse

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05.04.2016
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