Das Supertalent

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Beim Anmelden da war mir klar,
hier werde ich zum großen Star.
“Du wirst der Hit der Castingshow,
so unterstützte mich die Frau.

Stolpernd kam ich auf die Bühne,
bin ja auch nicht grad ein Hüne.
Hatte da die ersten Lacher.
Logisch, bin ja auch ein Kracher.

“Jetzt sagen sie uns wer sie sind.“
“Der Micha, “ rief ich da geschwind.
“Und was möchten sie uns zeigen?“
Stolz meinte ich beim Verneigen:

“Ich kann grunzen, möcht ich schwören,
wie ne Sau“, “dann lass mal hören“.
So sagten sie in der Jury,
was dann kam das vergess ich nie.

“Wollen sie uns hier verkohlen?“
meckerte der Dieter Bohlen.
Auch die Silvie van der Vaart,
hat nicht mit Kritik gespart.

Und dann der Herr im dunklen Zwirn,
der meint niveaulos, ohne Hirn.
Er sprach deutsch, doch sehr gebrochen,
hat auch nach Betrug gerochen.

Das Publikum – es tobte laut,
Herr Bohlen hat da groß geschaut.
Trotzt allem war er so gemein:
“Sie kriegen ein ganz klares nein.“

Was mich bei diesen drei so stört,
die haben doch nicht zugehört.
Drum denke ich, es ist schon klar,
wir sehen uns – im nächsten Jahr.

Informationen zum Gedicht: Das Supertalent

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23.05.2011
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