Besuch beim Fürsten

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Geh erst dann zum Höllenfürst,
wenn du von ihm gerufen wirst.
Dann nimm dir aber recht viel Zeit
und sage ihm es tut dir leid,
doch bei dem Krach, du kannst es schwören,
da konntest du den Ruf nicht hören.

Will er dann wissen welcher Krach,
erwider ihm: “Mach mich nicht schwach.
Der Lärm der hunderttausend Seelen,
die dem Herrn Petrus oben fehlen.
Die hast du alle fies geklaut,
davon bin ich fei nicht erbaut.

Hätt ich gewusst von deiner Art,
das Kommen hätt ich mir gespart.
Doch jetzt komm her, doch lass das hinken,
hier unten tut mir alles stinken.
Darum, ich sag es frank und frei,
mein kurzes Gastspiel ist vorbei.“

Informationen zum Gedicht: Besuch beim Fürsten

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22.11.2012
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