Alles für die Katz

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Aus unsrer Küche dringt Geschrei,
will wissen was der Grund denn sei.
“Es klappt nicht wie ich’s gerne hätt.
Warum blieb ich nur nicht im Bett?

Dass die Soße schmeckt wie Suppe,
das wär mir ja grad noch schnuppe.
Nur ein Biss, da merkt ein jeder,
dieser Braten, zäh wie Leder.

Grüne Bohnen, halb gefroren
und ich hätte doch geschworen,
sie waren lang genug am Herd.
Mein schwören ist scheinbar nix wert.

Der Nachtisch ging auch in die Hos‘,
was mach‘ mer mit dem Essen bloß?
Das Kochen für die Katz‘, na und
Jetzt kriegt das ganze halt der Hund.

Informationen zum Gedicht: Alles für die Katz

1.455 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
05.02.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige